Powerboot
Travemünde 04.-06.07.2003
Nach
1999, (2000 in Kiel), 2001, 2002, traf sich die Königsklasse der Powerboote
auch dieses Jahr in Travemünde.
Nach
dem Saisonauftakt in Lissabon (Portugal), und den Ausfällen beim Victory- und
Jotun – Team mussten sich nun die Boote erneut dem rauhen Wasser der Ostsee
stellen.
Nach
anfänglichen schei… Wetter am Freitag, wo nur 2 Teams getestet haben, kam am
Samstag richtige Rennatmosphäre auf.
Die
Time-Trials begannen wie letztes Jahr auf der Trave mit einer Vorbeifahrt am
Passathafen Richtung Ostsee.
Zur
Freude der Zuschauer hielten sich die Teams nicht an das Tempolimit der
Wasserbehörde. (75km/h).
Schon
nach der ersten Gezeitteten Runde zeigte die Spirit of Norway, wie hoch die Meßlatte
für die anderen Teams hängt.
Während
sich Steve Curtis sonnend auf der Spirit in der Wet-Pit aalte,
feilten die anderen Teams kräftig an ihrem Setup.
Dabei
gelang der alten Victory sich auf Platz zwei vor der Highlander, ehemals Spirit
of Norway zu setzen.
Das
neue Boot des Victory-Teams enttäuschte, da sie das ganze Wochenende mit
Motorenproblemen zu kämpfen hatte.
Kleine
Anekdote am Rande: Man munkelte das das Victory-Team den Rekord zum wechseln
der beiden V12 Lamborghini-Motoren auf 12:35min verbessert hat.
Auch
das Rosscioli-Team hatte massiv mit Motoren-Problemen zu kämpfen, was sich
durch Ölspritzer auf dem Objektiv meiner Videokamera belegen lässt.
Das
Team erreichte kurz vor Ende des Time-Trials den Kurs, konnte aber keine
gezeitete Runde mehr fahren, und startete am Sonntag von der letzten Position.
Während
des Rennen am Sonntag setzte sich die Dominanz der Spirit fort, die einen
sicheren Start-Ziel Sieg nach Hause fuhr.
Aufgrund
der Reglementänderung (Verkürzung des Kurses und dem damit erhöhten
Rundenzahlen), boten sich dem Zuschauern packende Zweikämpfe.
Besonders auffällig gestalteten sich die
„Fights“ zwischen der Maritimo und der Highlander, die teilweise im Abstand
von wenigen Metern gemeinsam um die Wendeboje hetzten.
Krönung des Rennes war allerdings das Überhohlmanöver der Jotun v.s. Victory,
bei
der die Jotun (Fahrer der deutsche Bernhard Bellman) sich an seine alten Porsche
GT Zeiten erinnert, 50 Meter vor der Wendeboje von der eigentlichen Ideal-Linie
abwich, das Boot rechtwinkelig um die Kurve „prügelte“, und dabei auf der
kurzen Zwischengeraden soviel „Speed“ mitnahm, das er die Victory vor der
Wendeboje einholte, und sich auf der anschließenden Geraden einen
Geschwindigkeitsvorteil herausgefahren hatte.
Dieses Manöver sorgte bei den Zuschauern für spontanen Szenenapplaus.
Leider
konnte die Jotun ihre fulminante Fahrt nicht auf Dauer fortsetzen, da ein
Antriebs-Motorenproblem eine schnellere Weiterfahrt verhinderte. (Interessanter
Wiese war die Jotun das einzigste Boot, was mit einer verstellbaren
Tunnel-Klappe unterwegs war)
Der
Zieleinlauf gestaltete sich interessanter Weise so, wie mir ein Team-Mitglied
des Victory-Teams vorhergesagt hatte, mit dem ich den Kameraplatz auf dem Steg
des DLRG geteilt hatte.
Nach
dem Rennen ergaben sich interessante Aspekte, was die neuen kurzen Rümpfe
betrifft.
Der
Besitzer der Maritimo zeigte sich wenig begeistert über die Fahreigenschaften
der „kurzen“ Kats, der trotz widriger Umstände immer noch einen vierten
Platz erfahren konnte.
Leider war dieses Rennen das letzte für die Binautica, welche aufgrund von Sponsorenproblemen die nächsten Rennen einstellen müssen.
(Siehe
http://www.world-of-powerboat.de/
)
Auch
die Damas, die bei dem Rennen sich den Rumpf durch Treibgut beschädigte, wird
demnächst den Besitzer wechseln.
Resume:
Die
Class One hat durch das neue Reglement deutlich an Spannung gewonnen. Dieses
kommt hauptsächlich den Zuschauern zugute.
Wir
bedanken vor allen Dingen bei TV-Media / DLRG / Krombacher für ihre freundliche
Unterstützung, ohne die dieser Bericht nicht möglich gewesen wäre.
B-Bear + Poergel für www.dirk-dramer.de